Zum vierten Mal hat sich der Fachbeirat von apetito catering versammelt und viele interessante Pflege- und Hauswirtschafts Themen besprochen. Dabei wurden sowohl die aktuellen Herausforderungen des Care-Marktes benannt als auch Lösungsansätze für Problemstellungen vorgestellt und diskutiert.
Der Einladung von apetito catering durch Leiter Beteiligungsmanagement Andre Eppe folgten als Beiräte Terranus-Geschäftsführer Markus Bienentreu, Marco Prinz als Geschäftsführer der AWO Baden, Sascha Saßen von Korian, Beraterin und Dozentin Annemarie Fajardo, Martina Feulner von H wie Hauswirtschaft und Ina Füllkrug vom Vincentz Verlag. Für apetito catering nahmen Geschäftsbereichsleiter Hans-Joachim Gruber, Regina Munz und Julian Ahrens als Business Support Manager und Nachhaltigkeits-Managerin Hanna Helmig teil.
„Über die Zusammensetzung unseres diesjährigen Fachbeirats sind wir sehr glücklich“, sagt Andre Eppe. „Die Runde hat unterschiedlichste Aspekte abgedeckt, sich ideal ergänzt und die strategische Ausrichtung von apetito catering als Marktführer bestätigt.“
Dass der Personalmangel das größte Problem der Pflege darstellt, wurde in allen Vorträgen deutlich. Mit nachhaltigen Maßnahmen, zukunftsorientierten und digitalen Lösungen versuchen alle in der Branche, dem demographischen Wandel entgegenzutreten.
„Wir haben zu wenig Verjüngung, das Thema Personal wird uns die nächsten Jahre extremst beschäftigen“, sagt Markus Bienentreu und nennt Energie- und Sachkostensteigerungen und eine Verunsicherung bei Investoren als weitere aktuelle Schwierigkeiten. Bienentreu fordert Unterstützung von Krankenkassen und Politik und hält die Entwicklung eines Medikaments gegen Demenz für einen potenziellen Gamechanger.
Marco Prinz wünscht sich schnelle und grundlegende Reformen, um pflegerische Versorgung aufrechtzuerhalten: „Wir haben kein Erkenntnis-Problem, wir haben ein Lösungs-Problem. Wir müssen gemeinsam die Qualität der Pflegebranche verbessern und in der Personalakquise Mehrwerte bieten und flexibler werden.“ Dafür setzt die AWO unter anderem auf Anhebungen von Vergütungen, flexible Arbeitszeitmodelle, mehr Planungssicherheit für Mitarbeitende und das Angebot von Mitarbeiter-Wohnungen im Umfeld der Einrichtungen.
Annemarie Fajardo und Martina Feulner finden, dass nur von Wirtschaftlichkeit aber zu wenig von fachlicher Kompetenz gesprochen wird. Die beiden Expertinnen haben in einer Studie Anforderungen von Hauswirtschaft und Pflege gegenübergestellt und sehen sogenannte Kompetenzpartnerschaften dieser beiden Bereiche als Lösung durch gemeinsame Ziele, Konzepte und Interdisziplinarität. Ina Füllkrug sagt, dass im Care-Markt Prozesse zur Optimierung von Infrastruktur nur langsam und zu wenig umgesetzt werden.
Einen Blick in die Pflege von morgen konkretisierte Sascha Saßen mit der Vorstellung des Pilotprojekts „Pflege 2030“, in dem viele neue digitale Möglichkeiten wie Roboter, technische Hilfsmittel oder Künstliche Intelligenz getestet werden. „Ohne den Einsatz von Technologien wird es nicht gehen“, sagt Saßen. „Wir müssen die Erwartung der Gesellschaft an Digitalisierung erfüllen.“
So sehen das auch die Care-Experten von apetito catering und stellten dem Fachbeirat die Weiterentwicklung des Verpflegungskonzepts EASYkitchen 2.0 vor. „Aufgrund der Dynamik auf dem Personalmarkt innerhalb der letzten zwölf Monate sehen wir nicht mehr nur einen Fachkräftemangel, sondern insgesamt einen Personalmangel“, sagt Hans-Joachim Gruber. „Dies nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ. Deswegen haben wir unser Konzept weiterentwickelt, um dem Kunden eine bestmögliche Versorgungssicherheit zu bieten.“
Das sollen für die Zukunft digitalisierte und nachhaltige Verpflegungs-Lösungen sein, da sind sich alle Fachbeirats Mitglieder einig. „Den Menschen an sich kann man nicht ersetzen. Wenn man aber klar definiert, in welchen Bereichen und Arbeitsfeldern Aufgaben übernommen werden können, kann Technologie eine gute Unterstützung sein“, sagt Annemarie Fajardo.
apetito catering bedankt sich bei allen Teilnehmern für die inspirative Runde und freut sich schon jetzt auf die nächste Zusammenkunft der Care-Experten im Fachbeirat 2024.
